ALPGENOSSENSCHAFT GUSCHGFIEL BALZERS

  



 Guschgfiel                                                                 Matta

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Alp im Valorschtal, Gemeinde Balzers. Guschgfiel grenzt an den Zegerberg, die Alpen Güschgle,Matta (alle Balzers) sowie an Österreich. Fläche 212,4 ha, Alpgebäude auf 1625 m ü.M. (Riet) und1764 m ü.M. (Guschgfiel), höchster Punkt Galinakopf (2198 m ü.M.)
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Alp, Gemeinde Balzers. Matta grenzt an die Alpen Guschgfiel, Güschgle (beide Balzers) und Guschg (Schaan) sowie an Österreich. Fläche (mit Guschgfiel) 385,6 ha, davon 114 ha produktive Weidefläche. Alpgebäude auf 1670 m ü.M.
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Geschichte

Die Balzner Alpgenossenschaft Guschgfiel bewirtschaftet seit Jahrhunderten die beiden Alpen Guschgfiel und Matta im Liechtensteiner Valorschtal an der Grenze zu Österreich. Sie umfassen eine Fläche von rund 385 Hektaren. Die Alphütten befinden sich auf 1764 (Guschgfiel) und 1750 (Matta) Metern Höhe, der höchste Punkt ist der Galinakopf (2198 m ü.M.).
Der Name Guschgfiel taucht 1371 erstmals in einer Urkunde auf, die Alpe Matta wesentlich später. Vor 1700 hatten sich die Besitzverhältnisse in diesem Gebiet wegen Verkäufen und Verpfändungen von Alpgelände und Kuhrechten zwischen Dorfgemeinden, Genossenschaften und Privatleuten immer wieder geändert. Nach 1700 konnte die Genossenschaft ihre Rechte auf Guschgfiel und Matta sukzessive erweitern und die Alpgrenzen bereinigen. Die Genossenschaft hatte Miteigentum am Holztriftrecht auf dem Samina–Fluss nach Österreich. Sie konnte mit der Nachbaralpe Güschgle (Mälsner Alpgenossenschaft Gapfahl) sporadisch auftauchende Fragen hinsichtlich der Wald- und Holznutzung klären und 1983 das alte Schneefluchtrecht der Matta im Güschgle ablösen. 1999 wurden Nutzung und Eigentum an den Alpen Guschgfiel und Matta im Grundbuch bereinigt.
Aus dem Jahre 1781 stammt der älteste erhaltene „Genoss-Brief einer ehrsamen Alpgenossenschaft Balzers“, der auf die „uralt hergebrachte Übung und Gewohnheit“ verweist. Die zehn Artikel umfassende Satzung bildete die Grundlage für eine geordnete Alpbewirtschaftung wie auch für die Alpstatuten 1865, 1906 und 2007.
Seit der Mitte des 19. Jahrhundert erfuhr die Infrastruktur auf Guschgfiel und Matta enorme Verbesserungen: 1860–61 Bau von Sennhütte, Stall, Schweinestall, Brunnen und Kalkofen auf Guschgfiel, 1877–1886/88 Errichtung der Strasse Steg–Guschgfiel, 1913 Bau der Riethütte und 1939 der Sennerei und des Stalls im Riet. Der 1982 erfolgte Beitritt der Alpgenossenschaft zur „Berggebietssanierung“, welche die nachhaltige Entwicklung des Alpengebietes bezweckt, ermöglichte u.a. die Verbesserung der Wasserversorgung auf Guschgfiel- Matta, 1989–92 den Umbau der Hütte auf Guschgfiel und 1996–98 der Alphütte auf der Matta. Seit 1982 konnte die Genossenschaft beträchtliche Mittel in ihre Alpen investieren.
Der landwirtschaftliche Strukturwandel hatte generell auch für die Alpen Konsequenzen. Seit etwa 1960 wird Guschgfiel gemeinsam mit der Matta bewirtschaftet, Guschgfiel bis 1971 noch als Kuh- oder Gemischtale, Matta blieb eine Galtalpe. 1992 trieben noch 13 Genossen und fünf Nichtgenossen Vieh auf. Die Entwicklung führte zu einer Reduktion des Personals. Bis 1972 arbeiteten während der Alpsaison fünf Personen auf Guschgfiel und Matta, seither genügt ein Hirte.
Während der letzten Jahrzehnte dauerte ein Alpsommer auf Guschgfiel und Matta im Schnitt 80,2 Tage, mit einer Schwankungsbreite zwischen 62 und 99 Tagen. Der Besatz belief sich im gleichen Zeitraum im Schnitt auf 173,7 Stück Vieh (zwischen 136 und 203 Stück). Seit 2020 ist für Guschgfiel und Matta die maximale Bestossung auf 88 Grossvieheinheiten festgelegt. Damit können etwa 170 Stück Galtvieh vom Kalb bis zur Mutterkuh gesömmert werden. Ein Teil der Tiere stammt von nicht in Balzers ansässigen Bauern.
Die Arbeiten auf Guschgfiel und Matta – sie bilden zusammen mit dem Mälsner Güschgle das Hochjagdrevier Guschgfiel - werden vor allem durch Fronstunden erledigt. Während jeder Alpsaison leisten Alpausschuss, Bauern, Lehrlinge der Oerlikon Balzers AG und freiwillige Helfer um die 2‘000 Arbeitsstunden. Nicht umsonst zählt Guschgfiel zu den gepflegtesten Alpen Liechtensteins. Die Alpgenossenschaft hat seit 1993 für ihre Alpwirtschaft immer die höchste Punktezahl erhalten und kam damit in den Genuss der vollen Prämien. Schon im 19. Jahrhundert hatte sich gute Arbeit gelohnt. 1871 war die Alpgenossenschaft für vorbildliche Alpbewirtschaftung und die gute Leistung der Hirten von der Regierung belobigt und mit einer Prämie beglückt worden.
Wenn Sie mehr über die Geschichte der Alpgenossenschaft Guschgfiel und der Alpen Guschgfiel und Matta erfahren möchten, dann klicken Sie unten auf den Link.





Alp und Alpgenossenschaft Guschgfiel.pdf
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